Navi Leiste

Freitag, 30. November 2012

Medien: Fahndungen mit Hilfe von social Networks


Seit einiger Zeit greift die Polizei verschiedener Bundesländer auf die Personen und Täter-Fahndung auf Facebook zurück.Dort werden Angaben zu Tatverdächtigen auf den Facebook-Seiten in Form von Links gepostet, die zurück zu den offiziellen Einträgen auf den Websides der Polizei führen.
Die Polizei möchte mit den Einträgen auf Facebook die jüngeren Generationen erreichen und sie dazu bringen, ihnen bei den Ermittlungen zu unterstützen mit Aussagen, Hinweisen etc. die aber nicht auf Facebook in den Kommentaren gepostet , sondern bei einer Polizeidienststelle angegeben werden, eine Telefon-Nummer steht immer beim Post dabei.
Diese Art von „social networking“ hat bereits große Erfolge gefeiert, viele Verbrechen konnten mit Hilfe von Facebook gelöst werden.Dies hat mehrere Gründe.
Vermehrt melden sich junge Leute auf Facebook an, die so „erreicht“ werden können.Das geht besonders gut, da immer mehr Leute Smartphones mit mobilem Facebook haben und so neue Posts quasi direkt auf das Handy geschickt bekommen.Sie können sofort die Augen offen halten für die gesuchte Person und gegebenenfalls neue Erkenntnisse über den Täter liefern, was bis dato in sehr vielen Fällen bereits geholfen hatte.
Dazu kommt, dass sehr viele Leute diese Facebook-Seiten nutzen, die Polizei Hannover hat bereits über 100.000 „likes“ und damit eine sehr große Reichweite, nicht nur in Hannover, sondern in ganz Niedersachsen, Deutschland und auch international, da Facebook-User der gesamten Welt diese Posts lesen können.
Und da kommen wir auch schon zur negativen Seite der Online-Suche.Häufig werden Leute falsch verdächtigt und sind somit in aller Öffentlichkeit an den Pranger gestellt und das für immer, auch wenn ihre Unschuld bewiesen ist, denn das Internet vergisst nie!Nichts ist jemals komplett gelöscht.
Dies kann deutliche Auswirkungen auf das Privatleben dieser betroffenen Personen haben, da zu Unrecht verdächtigte oder auch Täter, die ihre Strafe schon verbüßt haben, nicht „normal“ leben können, da mehrere tausend Leute ihr Gesicht online gesehen und für „schuldig“ empfunden haben.Ein normales Leben mit normalen sozialen Kontakten wird schwer möglich.Auch die Karriere kann darunter leiden, da auch Arbeitgeber online recherchieren.


Ich finde, dass die Facebook-Fahndung sehr viele Vorteile hat, aber die Nachteile schwerer wiegen.Stellt Euch vor, ihr würdet (unschuldig) für einen Diebstahl, Mord oder ähnliches verdächtigt und daraufhin online auf Facebook gestellt werden?Dort, wo jeder es sehen kann.
Meine Meinung ist, dass man nicht alle Taten mit Hilfe von social networking teilen sollte, sondern diesen Bereich eingrenzen müsste, beispielsweise Flüchtlinge, deren Schuld schon sicher bewiesen ist usw. 

Nochmal in Stichpunkten:

Pro:
  • viele Leute werden auf erfolgte Taten aufmerksam und helfen bei der Aufklärung
  • Viele Verbrechen wurden so aufgeklärt
  • Vor allem junge Leute werden durch das social networking erreicht
  • mehr als 100.000 Leute helfen schon mit
Kontra
  • Schuldige, die schon bestraft wurden oder Unschuldige können nie wieder normal Leben
  • Keine Angaben usw. sind jemals komplett gelöscht ("Das Internet vergisst nie")
  • (Un-)Schuldige sind für immer an den Pranger gestellt
  • Es kann nicht beeinflusst und kontrolliert werden, was andere Leute in die Kommentare auf solchen Seiten posten, somit können detaillierte Beschreibungen, Hinweise etc. ungewollt im Internet stehen.

Was ist Eure Meinung dazu?Seid ihr für oder gegen Fahndungen auf social networks?Ich würde mich über einen Kommentar sehr freuen.


2 Kommentare:

  1. Hey! Erstmal: Interessanter Beitrag!
    Genau dasselbe Thema hatten wir heute in der Schule. Aber nicht nur wegen der Fahndung sondern allgemeine Vor- und Nachteile von Facebook.
    Wahrscheinlich gehen die Meinungen hier sehr weit auseinander. Ich kann mich auch nicht richtig festlegen. Würde aber sagen das ich es mehr positiv finde. Denn ich finde es wichtiger z.B. vermisste Kinder zu finden oder Täter, damit diese gefasst werden.

    Ich bin gespannt auf deine weiteren Post's!
    Liebe Grüße,
    Maike

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Stimmt, Vermisstenmeldungen sollte man auch auf Facebook teilen, daran hatte ich gar nicht gedacht.Ich finde, man sollte solche Meldungen auf Facebook aber nur stellen, wenn die Schuld des vermeintlichen Täters bewiesen ist und es "nur" noch um die Festnahme geht und er/sie beispielsweise flüchtet und nicht sofort, wenn jemand in Verdacht gerät.

      Löschen